Rumänienhilfe 2001 der Kolpingfamilie Hillscheid kam an
Das Versprechen, das man sich in Tasnad Rumänien, vor einem Jahr gegeben hatte, den Kontakt nicht abreißen zu lassen, wurde über Ostern eingelöst. Eine Delegation der Kolpingfamilie Hillscheid unter Leitung von Werner Keßler, der auch den Hilfstransport 2000 geleitet hatte, verstärkt um Mitfahrer der Rumänienhilfe Dernbach und der Diözesan‑Kolpingfamilie Frankfurt, insgesamt 6 Personen, überbrachten diesmal 6.300,00 DM, die aus Erlösen der Weihnachtsbaumaktion, des Tirolerballes und als Spenden, darunter ein größerer Betrag der Kolpingfamilie Kadenbach und der Frauen und Müttergemeinschaft Ebernhahn gesammelt worden waren.
Hiervon wurden 5.000,00 DM als Baumaterial für den weiteren Innenausbau des Caritashauses für Armenspeisung, 1.100,00 DM als Zuschuß für den Bau der Zentralheizung für das Krankenhaus Tasnad und 200,00 DM für das örtliche Kinderheim übergeben.
„Es gibt viele positive Veränderungen, seit wir das letzte Mal hier waren“ stellte Werner Keßler erfreut fest. Tatsächlich kam die Hilfe vom vergangenen Jahr an. So konnte die Situation in der Kinderabteilung des Krankenhauses wesentlich verbessert werden. Die noch vor einem Jahr feuchten Räume wurden trockengelegt und neue Decken eingezogen.
Die damals überbrachten, dringend benötigten, Betten und Einrichtungsgegenstände erfüllen inzwischen ihren Zweck. Dennoch ist ein Vergleich mit deutschem Standard kaum möglich. „Es liegen Weiten dazwischen“, so Horst Barthel, der dies zum erstenmal sah. Eher gleicht die Situation der im Nachkriegsdeutschland. Dringende Medikamente und medizinische Mittel sind nicht vorhanden. Das, was vorhanden ist, wird notdürftig repariert und solange verwendet, wie irgend möglich. Fortschritte sind auch bei der Sozialstation der Caritas in Tasnad festzustellen. Schwerpunkt der Arbeit ist eine Suppenküche und eine Kleiderkammer, die sich in den Räumlichkeiten der Sozialstation befinden.
Diese wurden ausgebaut und mit dem Nötigsten ausgestattet. Das Dach eines Nebengebäudes wurde neu gedeckt. Mit den Spenden aus Hillscheid soll nun der weitere Innenausbau erfolgen. Getrübt wurde der Besuch in Tasnad durch eine ernsthafte Erkrankung von Werner Keßler, bei der es der sachkundigen Behandlung und ständigen Betreuung durch Ärzte des Tasnader Krankenhauses zu verdanken ist, daß nichts Schlimmeres passierte. Aber auch dem Pfarrer und der Bevölkerung von Tasnad sei Dank gesagt, die alle Anteil nahmen und in der Osternacht sogar für die Gesundheit des Patienten beteten. Während man sich einerseits um den Kranken kümmerte und sogar einen Rückflug des Patienten nicht ausschloß, fand man andererseits doch noch Zeit für Besichtigungen der Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten, des Krankenhauses mit der Kinderstation und des Kinderheimes.
Als es am Mittwoch nach Ostern hieß, Abschied zu nehmen, war Werner Keßler zumindest wieder transportfähig. Die Verantwortung für alles Weitere mußte er jedoch den Mitfahrern überlassen. Der Jugendchor aus Tasnad sang zum Abschied noch ein Ständchen, und manchen kamen dabei die Tränen. Mit herzlichen Dankesworten und vielen guten Wünschen wurden die Besucher aus Hillscheid auf den Heimweg entlassen, Daß alles gut ging und unser Patient nach einem weiteren Krankenhausaufenthalt inzwischen wieder zu Hause ist, ist auch dem Mitfahrerteam, das zu jedem Zeitpunkt vorbildlich Lind verantwortungsvoll zusammenarbeitete, und hier insbesondere Christian Keßler, der als Sohn die Hauptverantwortung trug, zu verdanken.